Sonntag, 17. Juli 2011

Ritter haltet zusammen: Zwanziger, Wulff und ich

Sehr geehrter Herr Wulff,

Endlich wieder ein Mann, der den Mut hat, die Dinge gerade zu rücken. Es ist und bleibt die Aufgabe von uns Männer, Frauen zu beschützen, wenn es mal schlechter läuft - obwohl sie doch in fast allen Dingen wesentlich besser sind, als wir Männer - das müssen wir einfach zugeben.

Diese ständigen Vergleiche zwischen Männer- und Frauenfußball nerven mich auch seit kurzem. Es war ja noch ganz lustig dieses "Dritte Plätze sind was für Männer". Aber jetzt wo die Schweden den dritten Platz haben und die eindeutig weiblich sind (ich habe mich erkundigt), verwirrt das einfache Gemüter doch etwas. Jetzt ist derselbe Satz Sexismus und gehört geahndet. Danke, daß sie das endlich tun, Herr Wulff.

Auch, daß eine Frau die Männer-Nationalmannschaft trainieren können müßte, gehört nicht nur gesagt, sondern auch beschlossen. Theo Zwanziger hilft doch hier der Neid immer so ritterlich. Kann denn der nichts machen? Umgekehrt darf das natürlich nicht gelten. So wie oben: dass Frauen die Männermannschaft nicht trainieren ist Sexismus. Andersrum natürlich nicht.

Natürlich laufen schon längst neben den kleinen Jungs auch kleine Mädchen auf, wenn die Männer-Nationalmannschaft ins Stadion läuft. Anders wäre es ja auch Sexismus. Umgekehrt natürlich nicht.

Sexismus muss die nächsten hundert Jahre den Frauen vorbehalten sein - und den ihnen dienenden Männern natürlich - so wie mir und Herrn Wulff. Wir meinens ja nur gut und sonst bringen sie es ja zu nichts. Und dass sie sich vor der WM etwas weit aus dem Fenster gelehnt haben, davor müssen ritterliche Männer sie jetzt bewahren.

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