Sonntag, 22. Januar 2012

Wulff, unser Kapitän

Sehr geehrter Herr Wulff,
es freut mich so sehr, dass Sie meinen Rat beherzigt haben und diese Woche so gut durchhielten. Wie ich Ihnen jetzt darlegen möchte, hat es sich gelohnt und mir sind viele neue Ideen eingefallen, wie Sie einem Rücktritt weiter ausweichen können.
Zwar gab es auch in dieser Woche wieder einige Skandale, diesmal mit Ihrem ehemaligen Pressesprecher. Schwamm drüber!
Viele sagen, Sie verdienen einfach eine zweite Chance. Natürlich sagen sie dies schon zum fünften oder sechsten Mal, praktisch 1-2x monatlich seit November, aber trotzdem kommt der Satz immer gut an. Insbesondere hohe Beamte verdienen eine zweite Chance. Auch eine dritte oder vierte. Es reicht doch wirklich, dass man es bei kleinen Beamten oder einfachen Angestellten oder Arbeitern so genau nimmt. Irgendwann ist wirklich Schluß!

Der Kreditvertrag, den Sie unterschrieben haben mit den günstigen Bedingungen. Oder der Vertrag mit den günstigen Konditionen bei der Ehefrau Ihres Freundes - könnte es nicht sein, dass Sie eigentlich dachten, dass Sie eine Begnadigung unterschreiben? Also eigentlich etwas Gutes tun wollten und nur durch einen dummen Zufall oder ein Mißgeschick.... Sie lachen? Aber wieso? Es gibt doch auch Kapitäne, die bei der Rettung der Passagiere zufällig in ein Rettungsboot stolpern! Das passiert! Oft! Hinterher wissen sie dann nicht, wie ihnen geschah und stehen unglaublichen Verläumdungen gegenüber. Sind Sie nicht auch soetwas wie ein Kapitän unserer Bundesrepublik? Bei welchen Rettungsaktionen könnten Ihnen so schlimmes widerfahren sein, welches nun ein ungünstiges Licht auf Sie wirft.
Sie waren, bezahlt von Zentis, in einem Zimmer im Bayrischen Hof? Wen wollten Sie da retten? Wo war Dominique Strauss-Kahn eigentlich zu der Zeit? Waren Sie im falschen Hotel???

Ihr auchndepp.blogspot.com

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