Samstag, 5. Februar 2011

Frauenquote - 30% in Aufsichtsräten

Liebe Bayern-3-Frühaufdreher,

das war wohl nichts. Da müßt ihr noch mehr üben! Hier könnt ihr euch ja schon das blöde Geschimpfe anhören! Das habt ihr nun davon.
Nochmal ein paar Tipps von mir: Ich hab euch ja schon mal zu diesem Fernkurs "Moderation in Diktaturen" aus der Fernschule Moskau geraten, aber so ganz scheint ihr das noch nicht kapiert zu haben.

Die Frauenquote überhaupt zur Diskussion zu stellen, war schon mal der erste Fehler. Dann auch noch zu Beginn zwei Gegner der Frauenquote (30% Frauen in Aufsichtsräten stand zur Debatte) zu Wort kommen zu lassen, muss ja gründlich schief gehen. Wenn nicht die glänzend schlagfertige Claudia Conrath gleich reagiert hätte und klar gemacht hätte, welche Meinung geäußert werden darf und welche nicht, wäre hier die Kathastrophe schon perfekt gewesen. Aber der erste Mann wollte überhaupt nicht gefügig sein, obwohl eine Frau ihm klar sagte, was er zu denken habe. Solche Scheißkerle gibt es nun mal - da müssen unsere Grundschullehrerinnen wohl noch einiges nacharbeiten (Ritalin sollte überhaupt für Jungen und Männer verpflichtend sein!). Der zweite Mann gehörte auch noch zur Sorte "uneinsichtig". Da konnte nur eine etwa einstündige Pause mit Musik helfen.

Dann endlich hattet ihr 4-5 Damen gefunden, die angeblich FÜR die Frauenquote waren. Aber was war das? Sogar da kein eindeutiges Votum. Ein zögerliches "ich bin ja eigentlich dagegen, aber wenn die nicht freiwillig...". DAFÜR sieht anders aus. Sagt man auch zu Kindern: "ihr dürft euch in der nächsten Stunde selbst hauen, sonst muss ich euch verprügeln"? Freiwillige Verpflichtung zur Quote? Wie soll das gehen? Habt ihr in der einen Stunde niemanden finden können, der weiß, dass der "kleine Unterschied" ganz gewaltig ist, weil Frauen einfach alles besser können? Gleichberechtigung? Pah! Gleiche Talente? Quatsch! Das galt in den Siebzigern. Heute sagt man, daß Frauen alles besser können und in allem besser sind. Von Frau Schickedanz und der Grundig Tussi, die ganze Weltfirmen in den Abgrund reiten, müssen wir ablenken. Am weiblichen Wesen wird die Welt genesen. Wer das nicht kapiert ist doof!

Opfer müssen natürlich gebracht werden. Dass ein Mann, der 60-80 Stunden die Woche arbeitet, so unkooperativ ist, die Frau nicht zu beklatschen, die statt seiner befördert wird, weil sie Frau ist und dies absolut ausreichend ist, das wird es nur die ersten Jahre geben. Natürlich geht der dann ins Ausland, aber das geht ja auch nur solange, bis auch dort überall Frauenquoten sind - und da sind wir ja schon fleißig dabei. Und ob dies motivierend ist, wenn Leistung nicht mehr belohnt wird, sondern Geschlecht, das fragen auch nur Frauenfeinde! Ein Mann steht gerne zurück, wenn er eine Frau vorlassen darf. Sonst hat Mutti schon einen Fehler gemacht.

Dass es bei Männern eine Reihe Fußvolk gibt, die der Herzinfarkt dahinrafft, bevor endlich eine Beförderung winkt, interessiert nicht. Für Frauen muss es auch ohne Herzinfarkt gehen! Norwegen zeigt uns das schon. Dort gibt es die sogenannten "Goldröcke". Wenige Frauen, die trotz Frau alle Vorgaben erfüllen: Kinderlos und willig. Wie Mann Frau sich wünscht. Die bekommen dann eben mehrere Aufsichtsratsposten.

Frauen mit Kindern haben da vielleicht erstmal keine Chance! Am System braucht sich ja auch erstmal nichts zu ändern. Das kommt dann schon in 200-300 Jahren. Wir müssen die leidige Vorarbeit eben machen.

Völliger Blödsinn wäre doch, statt Frauen einfach 30% Mütter oder Väter ab 2 Kinder in den Vorstand zu wählen. Eine Quote für Elternschaft? Was nützt das der karrierebewußten Frau. Außerdem würden dann vielleicht manche Väter und Mütter noch ein Kind in die Welt setzen, nur um einen Posten zu bekommen. Wir haben doch in Deutschland schon genug zu tun, mit den Müttern, die ihre Kinder wegen dem Kindergeld bekommen haben. Da können wir diese Millionärszöglinge nicht auch noch brauchen.

Nein, nein, da ist noch Diskussions.... äh, Vorgabenbedarf. Das darf so nicht mehr passieren. Macht den Anrufern in Zukunft klar, welche Meinung ihr hören wollt, dann hat die arme Claudia weniger damit zu tun, die Anrufer niederzubügeln. Ein kurzer Vortrag über die Wonnen einer Frauenquote wären hier besser gewesen. Holt das bitte bald nach - einige wagen noch quer zu denken!

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