Mittwoch, 9. März 2011

Frau zu verschenken

Liebe ARTE-Redaktion,

vielen Dank für diesen hinreissenden Film. Endlich (wieder) ein Film, in dem klargestellt wird, dass sexueller Mißbrauch an Kindern auch schön, angenehm und abenteuerlich für das Kind sein kann. Natürlich hätte man in dem Film (oder in einem Kommentar) erwähnen können, dass dies nur gilt, wenn das Kind ein Junge und der Mißbraucher eine Frau ist, sonst kämen doofe Männer auf den Gedanken, für sie würde ähnliches gelten.
Tut es aber nicht!!!

Wir wissen ja alle, daß Frauen eigentlich asexuelle Wesen sind, die keine eigenen sexuellen Bedürfnisse haben und sich allenfalls "hingeben", "opfern" oder einem geilen Bock mit mehr oder weniger Zwang nachgeben müssen. Deshalb kann hier die Frau auch gar nicht der Mißbraucher sein. Allenfalls wäre dieser geile 13-jährige Junge anzuklagen. Gut dargestellt, wie der sich geifernd auf die arme ca. 30-jährige Frau stürzt um sie zum Sex bewegen zu können. Die arme Frau weiß ja gar nicht, auf was sie sich da einläßt. Ja, SIE wird eigentlich mißbraucht - auch das hätte klarer dargestellt werden müssen.

Leider sind in meiner Anstalt einige Männer, die glauben, sie dürften dasselbe tun, wie diese Frau. Man stelle sich das vor: Ein 30-jähriger Mann und ein 13-jähriges Mädchen? Lachhaft. Kastriert gehört diese Bande! Schon allein, daß letzteres bei Frauen gar nicht geht zeigt, daß Frauen gar nicht mißbrauchen können.

Auch Jungs können ja eigentlich nicht mißbraucht werden. Per Geschlecht sind sie Täter. Kann man jetzt streiten, ob kleine Jungs von Männern mißbraucht werden können. Können Täter Täter mißbrauchen? Ja, da müßte man diskutieren. Dummerweise entschuldigte sich da die katholische Kirche etwas übereifrig. Schließlich sind Priester doch heilige Männer. Auch asexuell wie Frauen. Wärend die bösen Jungs ja künftige Männer sind. Vermutlich wurden die armen Priester da auch nur verführt. Aber lassen wir das - ist nur eine Gedankenanregung.

Auch in anderen Filmen wird dann gezeigt, wie böse der Junge sich dann zum richtigen Mann (im negativen Sinne) entwickelt sobald er Sex mit der armen Frau hatte. Fortan denkt er fälschlich, er wäre begehrt und fängt sofort an, andere unschuldige Frauen anzugraben. Er stürzt sich förmlich auf andere Frauen und wird immer mehr zum Mißbraucher. Auch bei den Typen hier in der Klinik ist dies immer wieder aus deren Vergangenheit herauszulesen: Kaum hatten sie ein tolles Erlebnis mit der eigenen Mutter oder mit anderen erwachsenen Frauen, schon drehen sie durch. Als hätte man einen Zünder an ein Pulverfaß gelegt. Schändlich! Dabei tun die Frauen doch nur Gutes, wenn sie einen Knaben in die Liebe einführen. Und das tun sie ja nicht zu knapp. Unter Jungs ist das sogar sprichwörtlich, so oft wie sich erwachsenen Frauen hier aufopfern: Auf einem alten Fahrrad lernt man das Fahren, heißt es doch.
Gut, daß sie wenigstens begreifen, daß dies kein Mißbrauch war, sondern dass sie die eigentlichen Täter sind. Wenigstens diese Vernunft bleibt ihnen noch, auch wenn sie TROTZ dieser Aufopferung und des rühmlichen Verhaltens dieser Frauen dann in die Perversion abgleiten - was natürlich gar nichts mit irgendeiner Schuld von asexuellen, sich hingebenden Frauen zu tun hat.

Das muss man klar sagen. Daher bitte ich um Wiederholung weiterer Filme dieser Art: Herzflimmern, Zärtliche Cousinen etc.

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