Samstag, 26. März 2011

Kvinna-Woche bei IKEA

Liebe IKEA-Manager,

eine hervorragende Idee, mit der Kvienna-Woche endlich einen entscheidenden Schritt gegen die Lohnungleichheit bei Männern und Frauen zu unternehmen. Natürlich betont ihr gleichzeitig, dass es bei EUCH keine solche Lohnungleichheit gibt. Nun, das sagen so viele Firmen, dass es irgendwo in Deutschland Firmen geben muss, bei denen die Lohnungleichheit 80-90% betragen muss. Diese Firmen müssen schleunigst gefunden werden, aber das ist natürlich nicht eure Sache. Allerdings solltet ihr dann Wochen machen, in denen weibliche IKEA-Mitarbeiterinnen (und anderer, vernünftiger Firmen, die gleiche Löhne zahlen) die gleichen Preise zahlen, während bei den Firmen, die 80-90% weniger zahlen dann eben die Sachen fast verschenkt werden müssen. Traut ihr euch das?

Wie macht ihr das eigentlich mit der Bezahlung dann? Verdienen ALLE Männer (geteilt durch deren Anzahl) genau so viel wie ALLE Frauen in der Firma? WOW! Das ist in der Tat beeindruckend, daß männliche Manager bei euch so viel verdienen, wie teilzeitarbeitende Kassiererinnen. Ich war schon lange nicht mehr bei euch, kann mich aber beim letzten Besuch noch an die vielen Kassiererinnen erinnern. Und die verdienen so viel wie der Geschäftsführer. Klasse! Endlich eine vorbildhafte Firma. Sowas sollte es öfters geben.

Kritik muss ich aber dennoch üben und zwar wegen der Auswahl der Produkte.

Erstens ist es eine Sauerei, daß Männer gar nicht weniger bezahlen müssen, sondern nur spezielle Produkte ausgewählt wurden, von denen ihr glaubt, daß Frauen sie öfters kaufen. Das ist nur halbherzig. Wenn schon, denn schon! Haut die Männer in die Pfanne. Als Kunden sind sie unbrauchbar.

Zweitens habe ich alsdann die Preisnachlässe gesucht. Zuerst suchte ich unter "Küchen". War nichts zu finden! Dann unter "Kinderzimmer", dann unter "Schalfzimmer", dann unter "Badezimmer", dann gingen mir die Vorurteile aus und ich mußte sie von einem Zellenkollegen ausleihen und so guckte ich noch unter "Wohnzimmer". Irgendwann fragte ich mich, ob ihr eigentlich auch ein Angebot für Männer habt. Aber diese Saftsäcke und Frauenunterdrücker kann man ohnehin vernachlässigen. Wurden eh schon vor langer Zeit zurecht von ihren Frauen in den Hobbykeller und Garagen und Werkstätten verbannt. Oder sie unterdrücken Frauen in der Firma und im Büro wo sie sich die meiste Zeit des Tages aufhalten, was natürlich nicht bedeuten darf, daß sie mehr verdienen dürfen. Schließlich wurden Frauen ja jahrtausendelang unterdrückt.

Endlich fand ich die Produkte unter dem Link weiter oben. Aber was soll denn das?

Bücherregale? Wann hat eine vielbeschäftigte Frau Zeit zum lesen? Den ganzen Tag muss die 15jährige Tochter betreut werden, die Konservendose geöffnet wenn das Kind vom Hort kommt und die wenige freie Zeit, bis der Familienunterdrücker abends nach 1 Stunde Fußweg (ICH brauche das Auto falls die Tochter mal zum Sport muss) vom faulenzen aus dem Büro kommt, vergeht wie im Fluge im Nagelstudio das ich mir redlich verdient habe. Bei all dieser Arbeit verdient so eine Frau dann sage und schreibe NULL EURO!!! Und dafür soll sie dann noch was bezahlen müssen bei IKEA? Das kann nicht sein!

Dann gibts noch ein Sideboard - gut, da kann man was reinstellen, aber wer macht das bitte sauber? Kümmert sich IKEA auch darum oder muss das wieder (kostenlos) die unterdrückte Frau machen?

Geschirr ist gut, besonders Glasgeschirr. Bei den renitenten Männern geht immer mal was zu Bruch

Sofa ist eine Klasse Idee. Braucht jede Hausfrau. Wo ist die Pralineschachtel und der Fernseher dazu? Noch nie Peggy Bundy beobachtet?

Alles in allem wenig durchdacht. Daher hier noch ein paar Vorschläge:

1) Mehr Geschirr um es bei Ehestreitigkeiten verwenden zu können. Sowas braucht frau in Massen
2) Nudelhölzer braucht man nicht nur zum backen. Das sollte jeder wissen!
3) Schminktische!!!!!!!!
4) Spiegel!!!!!!!
5) Holzschuhe (es geht nicht ohne Schuhe - oder hat sich die Aktion ein Mann ausgedacht?)
6) Schaukelstühle (bis der Frauenunterdrücker abends heimkommt um endlich die Hausarbeit machen zu können muss man ja irgendwo warten können)
7) Kochlöffel - wie soll man sonst die Kinder zur Räson bringen. Die Dinger brechen immer so leicht auf den nackten Ärschen. Früher konnte man noch sagen "Warte nur bis Papa nach Hause kommt", aber sogar da verweigern sich die Kerle immer mehr.

Nehme euren Dank für die Anregungen gerne entgegen. Nächstes Jahr bitte besser machen

Euer Auchndepp

Oder hat sonst noch jemand Anregungen? Kommentare willkommen. Leite ich gleich an IKEA weiter

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